24/09/2010

CHRISTIAN KOBI

Wenn ich mich umsehe, beobachte ich eine lebendige junge UND alte Szene. Dies in Form von Organisationen (Assocation Rue du Nord Lausanne, Mullbau Luzern, Tybolin Biel, etc.) oder Festivals (EAR WE ARE Biel, Cave12 Genf, zoom in Bern, etc.). Es gibt sie, diese frei improvisierte Musik in der Schweiz, die sich weiter entwickelt. Ja, es wird gejammt, es wird aber auch reflektiert, über Gespieltes gesprochen, um ständig im Fluss zu bleiben – um Qualität zu erzielen. Konkret ist es angewandte Forschung am Instrument/der Stimme. Für diese Entwicklung ist das mit Einbeziehen von anderen Kunstformen (Tanz, Film u.s.w.) nicht zwingend, oft wird diese Vernetzung von Interdisziplinarität zu einem Versteckspiel. Hier teile ich auch die Aussage von Alfred Zimmerlin (Interview in der dissonance #111 09. 2010) nicht.
Improvisiert wurde immer. Die frei improvisierte Musik ist in ständiger Bewegung. Sie war noch nie so reich an neuen Tendenzen, ohne sich an Moden und Trends zu orientieren. Lebendig ist sie, selbst organisierend und dies ohne Zwänge oder von sozialen Hintergründen abhängig. Gut, dass sie nicht einzuordnen ist. Desswegen ist für mich die freie Improvisation kein Stil, für mich ist sie eine Lebenshaltung, die weiter treibt.
Christian Kobi, Bern

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