25/09/2010

PAED CONCA

Zum Text von Thomas Meyer
Ist die freie Improvisation am Ende?

Lieber Thomas

Meine und auch die jüngere Generation ist bei dir offensichtlich nicht vorhanden. Die frei improvisierenden MusikerInnen in der Schweiz bestehen etwa aus sieben Menschen. Darunter mein lieber Freund und in vielen Formationen der letzten Jahre Mitmusiker Hans Koch. Wenn du dir nur schon die Mühe gemacht hättest, zu schauen mit wem der so in den letzten Jahren regelmässig aufgetreten ist, wärst du neben meinem Namen auch auf eine ganze Menge MusikerInnen gestossen, bei denen es sich ganz sicher lohnt, genauer hin zuhören. Und Hans ist nur ein Beispiel. Daneben stört mich in deinem Artikel die Reduktion auf die Schweiz. Musik lebt für mich gerade auch vom Austausch. Um Grenzen schere ich mich im realen wie im philosophischen Sinne einen Dreck. Das gilt natürlich auch für steife Regeln in der Musik. Du bleibst mir mit der ganzen Abhandlung viel zu theoretisch und steif. Musik lebt gerade davon, immer alles musikalische auch im Moment der Interpretation in Frage zu stellen. Das ist wenn schon musikalische Freiheit und nicht das festlegen von Regeln, was frei und nicht frei sein soll. Ich unterstelle dir, dass du deine Neugierde verloren hast und nur schaust, was die "alten" machen.
Seit Jahren bin ich international tätig und ich erachte das als sehr wichtig! Ich spiele auch in der Schweiz und ich spiele auch in der WIM. Des weiteren ist die WIM nicht allein die freie Szene oder? Und wie kommst du um Himmels willen darauf, dass sich gerade diese Musik etabliert hat? Weil es irgendwie manchmal möglich ist, etwas Geld dafür heraus zu pressen? Neben der WIM und ein paar Festivals findet alles im Untergrund statt. Schau dich doch einmal um!

Beste Grüsse

Paed Conca

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